For those about to rock: Rock von damals bis heute

Rock gilt für viele als die Musikrichtung schlechthin. Dabei ist „Rock“ sehr schwer zu definieren – was genau ist Rockmusik? Eher Radiotaugliches wie Bon Jovi oder Foreigner? Oder doch härtere Klassiker wie Black Sabbath oder Iron Maiden? Und zählen die modernen, härteren Gangarten, von Alter Bridge bis Slipknot, noch als Rock, oder ist das schon etwas anderes? Wir begeben uns auf Spurensuche.

Rock im Wandel der Zeit

Dass Rockmusik voll im Mainstream angekommen ist, sollte spätestens mit einem Blick auf die Website der ZEIT klar werden. „Rockmusik“ heißt die Unterseite, auf der News und Wissenswertes aus der Welt der Lederjacken, langen Haare und Gitarren gesammelt wird. Aber ist Rock wirklich noch gleichzusetzen mit Lederjacke und langen Haaren?

Rock galt früher als Akt der Rebellion. Bands wie Iron Maiden oder Black Sabbath, Judas Priest oder Led Zeppelin waren ungewöhnlich, mit ihren langen Haaren und ihren verzerrten Gitarren. Rockmusik war ein Gegenentwurf zur Rebellion des Punk. Weniger asozial, deutlich melodischer, aber immer noch mit erhobenem Mittelfinger an das Establishment. Von dieser Einstellung ist in vielen Fällen jedoch nichts mehr übrig. Denkt man an Bands wie U2, Bon Jovi oder Foreigner, ist vom Kampfgeist der alten Tage nicht mehr viel übrig. Selbst Schock-Rocker wie Marilyn Manson oder Slipknot haben ihren Rebellionscharakter mit Einzug in den Mainstream weitestgehend verloren. Dennoch ist Rockmusik nach wie vor ein beliebtes Genre, das sich nach und nach auch anderen Genres öffnet.

Weniger engstirnig

Früher gab es die klare Trennung zwischen Rock und allem anderen. Entweder, etwas war Rock – oder eben nicht. Diese Grenze ist zunehmend schwammiger geworden und ist spätestens Anfang der 2000er-Jahre nicht mehr haltbar – zum Glück. Angefangen mit Bands wie Linkin Park oder Limp Bizkit, wurde Rap in die Rockmusik integriert. Nu Metal hieß die Mischung aus Rap und hartem Rock, die die Bands Anfang des neuen Milleniums an die Spitze der weltweiten Charts beförderte.

Damit ebneten die Bands unbewusst den Weg für neue Kollaborationen, die uns heute neue, aufregende Musik bescheren. Nicht zuletzt zum Beispiel die aktuelle Kollaboration zwischen einem der erfolgreichsten Rapper der heutigen Zeit und dem Prince of Darkness himself: Post Malone und Ozzy Osbourne veröffentlichten zuerst einen gemeinsamen Song auf Post Malones drittem Album, Hollywood’s Bleeding, und einen zweiten auf dem neuesten Album des Prince of Darkness Ozzy Osbourne, An Ordinary Man. Vor dreißig Jahren wäre es wohl noch unvorstellbar gewesen, dass ein Rock-Gott wie Ozzy Osbourne mit einem kontemporären Rap- oder Hip-Hop-Künstler einen gemeinsamen Song veröffentlichen würde.

Diese neuen Formen der Kollaboration sind übrigens nicht nur für die Rockmusik eine Bereicherung. Auch der Bereich Rap und Hip-Hop profitiert stark von den neuen Einflüssen aus der gitarrengeprägten Rockmusik. Es bleibt also abzuwarten, was wir in Zukunft noch Spannendes erwarten dürfen.

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