Es gibt weltweit eine Vielzahl an Festivals, die mehr als reine Musikveranstaltungen sind. Neben Liveacts bekommt der Besucher hier auch Ausstellungen und Vernissagen zu sehen, kann Kurse machen und an Paneldiskussionen teilnehmen. Diese Festivals haben im Normalfall eine Größe, die in Europa ungesehen ist – wie zum Beispiel das bekannteste Festival Amerikas, das SxSW alias South by Southwest, bei dem alles, was Rang und Namen hat, auftritt. Egal ob Musik, Marketing, Malerei oder Schauspiel.
Das einzige Pendant in Europa zu dieser kulturellen Extravaganza: das Glastonbury Festival, ein fünftägiges Festival im Süden Englands, nahe der Stadt Glastonbury in der Grafschaft Somerset.
Glastonbury ist insofern einzigartig in Europa, da neben den über tausend Musikern aller Genres auch ein eigener Platz für die darstellenden Künste geschaffen wurde. So hat das Festival einen für Europa einzigartigen Mix aus kontemporärer Musik, Malerei, Schauspiel und Performance-Art.
Das besondere an „Glasto“, wie es die Engländer liebevoll nennen, ist übrigens die Entstehungsgeschichte. Ursprünglich war das Festival eine Feier, die von Hippies rund um Stonehenge gefeiert wurde. Nachdem die erste Feier sich schnell herumsprach, war der Ansturm im Jahr drauf schon so groß, dass die Polizei einschreiten musste. Ein Bauer bot daraufhin seinen Acker als Alternativort an – das Glastonbury Festival war geboren.