Festivals in Deutschland: nur saufen und grölen?

Deutschland hat eine recht große Festival-Landschaft. Über den Sommer findet so gut wie jedes Wochenende mindestens ein Festival in Deutschland statt – egal welche Musikrichtung und welche Größe. Neben den großen Platzhirschen wie Rock am Park oder Rock am Ring, Southside und Hurricane Festival gibt es auch kleinere, speziellere Veranstaltungen wie das Bang Your Head am Rande der schwäbischen Alb, das vor allem für Fans von Metal und Hardrock interessant ist.

Für Menschen, die noch nie auf einem Festival waren, wirken diese Veranstaltungen oft nur wie ein einziges Besäufnis. Betrunkene torkeln feiernd über Zeltplätze, es wird gefeiert, gegrölt und die Bands auf der Bühne liefern den extrem lauten Soundtrack dazu. Das beschreibt jedoch nicht die ganze Wahrheit und wäre unfair den meisten Festivals gegenüber. Denn über die Jahre hinweg haben sich deutsche Festivals zunehmend zu kulturellen Treffpunkten gemausert. Es gibt nicht nur Livemusik und Party, sondern auch Ausstellungen, Märkte für alles von Bandmerchandise über Kunst, Lesungen bis zu anderen kulturellen Highlights. Das Pionierfestival in diese kultiviertere Richtung von Festivals: das Wave Gotik Treffen in Leipzig. Immer an Pfingsten treffen sich hier Goths, Steampunks und andere, um Musik zu hören, Ausstellungen zu besuchen und selbstgemachte Kostüme in der Öffentlichkeit zu zeigen.

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