Kaum ein Genre befeuert so viele Diskussionen wie die elektronische Musik. Die einen finden, dass Musik nur Musik heißen darf, wenn dabei Instrumente zum Einsatz kommen. Die anderen sagen, dass Musik auf Takt, Rhythmus und Gefühl basiert – Dinge, die bei elektronischer Musik ebenso gegeben sind wie bei Bob Dylan oder Tschaikowski. So oderso – Geschmäcker sind zum Glück verschieden, und auch die elektronische Musik hat ihre Daseinsberechtigung und ihre Fanbase. Und eine spannende Geschichte über die letzten Jahre.
Einer der DJs, die wohl am meisten geholfen haben, elektronische Musik in den Mainstream zu heben, war Moby, der mit seinem Superhit Go! 1991 zwar in seinem Heimatland Amerika niemanden hinter dem Ofen vorlocken konnte, aber in Europa über Nacht zum Superstar wurde. Dadurch half er, die bereits existierende Szenen, die es zum Beispiel schon in Berlin oder London gab, aus dem Untergrund in das Rampenlicht zu befördern.
Heute gilt elektronische Musik schon lange nicht mehr als Untergrundmusik, und Künstler wie Avicii, David Guetta oder der Schotte Calvin Harris haben mit ihren Songs millionenfach ihr Publikum erreicht. Dabei schaffen die kreativen Köpfe der Szene es immer wieder, sich selbst neu zu erfinden – es bleibt also weiterhin ein spannendes Genre.